Bürgerbeteiligung wagen - inFranken.de

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Wohnraum ist wichtig, ohne Frage. Allerdings stellt sich die Frage nach dem Preis, den eine Kommune dafür zahlt. Im Markt Burkardroth haben die Gemeinderäte einen Beschluss zur Innenentwicklung gefasst. Darüber schwebt als Damoklesschwert jedoch scheinbar ein kommunaler Präzedenzfall. Wie soll mit dem nächsten Bauherren umgegangen werden, der von mancher Festsetzung des Bebauungsplans eine Befreiung wünscht? Marion Zehes Vorschlag, solche enormen Überschreitungen nur zu genehmigen, wenn sich das Gebäude ins Ensemble einfügt, ist der salomonische Ausweg für die Zukunft. Denn Tür und Tor öffnet der Gemeinderat auf diese Weise nicht jedem Baustil, schließlich besteht für das Gremium die Möglichkeit, korrigierend einzugreifen und Bauanträge somit begründet abzulehnen. Zu hinterfragen ist das Stimmungsbild im Gemeinderat dennoch. Viele Räte - auch aus Burkardroth - fanden das Vorhaben zu groß. Manch einer hätte dem Projekt mit einem Geschoss weniger wohl seine Stimme gegeben. Und trotz der Größe fand sich eine kleine Mehrheit für das Bauprojekt im Gremium. Dieser Beschluss ist - wenn schon nicht zu akzeptieren - zumindest von den Gegnern zu tolerieren. Das ist Demokratie. Aber: Noch steht das Gebäude nicht, und auch das Landratsamt hat hier noch ein Wort mitzureden. Es ist also möglich, dass das Projekt erneut das Gremium beschäftigt. Eine Möglichkeit, dann ein eindeutigeres Ergebnis zu erhalten gibt es. Der Markt sollte dann zu einem runden Tisch mit Anwohnern, Gemeinderäten und dem Investor rufen.Vielleicht findet sich dabei ein Kompromiss mit dem alle leben können? J.Schlereth@infranken.de